Die sieben Atemöffner

Ziel: Diese einfache, wirkungsvolle Übungsreihe vergrößert den Atemraum und vertieft die Atmung. Nach fernöstlicher Philosophie kann so mehr Lebensenergie Qi aufgenommen werden. 

 

Die sieben Atemöffner stammen aus dem "Do-In", einer aus China und Japan stammenden, seit über viertausend Jahren geübten Mischung aus Philosophie, Atemtechnik, Meditation und Gymnastik. Die Übungen dienen der Entwicklung und Erhaltung von körperlicher Gesundheit, psychischer Ausgeglichenheit und geistigem Wachstum.

 

Die sieben Atemöffner fördern den Energiefluss im Körper. Sie gleichen aus und beruhigen den Geist, lösen Spannungen vor allem im Brustbereich, aber auch Blockaden im gesamten Körper. Sie verbessern die Beweglickeit der Schulterblätter, kräftigen und beleben den ganzen Organismus, unterstützen den Kreislauf und fördern eine aufrechte Körperhaltung.

 

Die Namen der einzelnen Atemöffner sind sehr bildhaft und haben mir sehr geholfen, ein Gefühl für die Übungen zu bekommen.

 

Vorbereitung:

  • Stehe aufrecht in hüftbreitem Stand. Die Knie ganz leicht gebeugt (nicht durchgedrückt).
  • Mit dem Einatmen bewege deine Arme - je nach Übung - nach oben, nach vorne oder zur Seite. Diese Bewegungen dehnen den Brustkorb auf natürliche Weise. 
  • Mit dem Ausatmen bringe deine Arme zurück in die Ausgangsstellung.
  • Deine Bewegungen sollen ruhig und fließend sein. 
  • Wiederhole jede Übung dreimal.
  • Nach Abschluss der Übungsreihe schließe für einen Moment die Augen und spüre nach. 

 

1) Zum Himmel öffnen

 

 

 

Falte die Hände auf Höhe deines Unterbauchs.

 

Einatmend bringst du die Arme vor dem Körper in einem Bogen aufwärts über den Kopf.

Strecke dich ein wenig, so dass du dich in deiner ganzen Länge öffnest.

 

 

Ausatmend bringst du die Arme vor dem Körper wieder in die Ausgangsposition.

2) In die Weite atmen

 

 

 

 

 

Einatmend bringst du die Hände nach oben über den Kopf.

 

 

Drehe nun die Handflächen nach außen und führe die Arme ausatmend seitlich am Körper vorbei in die Ausgangsposition. 

3) Die Energie einsammeln

 

 

 

Einatmend führst du die Arme mit geöffneten Handflächen seitlich in einem Bogen nach oben über den Kopf. 

 

Lege die Handflächen hier zusammen und führe sie ausatmend entlang der Körpermitte/vor dem Körper nach unten.

4) Raum schaffen

 

 

 

 

Führe einatmend die geöffneten Hände (Handflächen weisen Richtung Himmel) nach oben bis auf Schulterhöhe.

 

Ausatmend wendest du die Hände nach außen und drücke sie gegen imaginäre Wände seitlich weg.

 

Entspane die Hände und bringe die Hände zurück die Ausgangsposition.

5) Himmel und Erde verbinden

 

Bewege einatmend den rechten Arm nach oben (Handfläche nach oben, als ob du ein Tablett balancieren wolltest), bis er über deinem Kopf ausgestreckt ist und die Hand "den Himmel stütz".

Gleichzeitig führt die linke Handfläch nach unten. Sie weist  zur Erde.

 

Ausatmend bringst du den rechten Arm seitlich in einem Bogen zurück vor den Unterbauch. 

 

Wiederhole die Übung mit der andere Seite (jede Seite dreimal).

6) Zu den Seiten öffnen

 

 

 

Einatmend drehe Oberkörper und Kopf nach links. Strecke dabei den linken Arm nach unten-hinten aus und den rechten diagonal nach oben.

 

Ausatmend komme wieder zurück in die Ausgangsposition.

Einatmend wiederholst du die Drehung zur anderen Seite.

 

Dreimal je Seite.

7) Die ganze Welt umarmen

 

 

 

Bringe einatmend deine geöffneten Hände nach oben über den Kopf und beuge dich leicht (soweit, wie es dir angenhem ist) nach hinten.

 

Ausatmend öffne die Arme weit, als wolltest du die ganze Welt umarmen und bringe die Arme zurück in die Ausgangsposition. Wenn du magst kannst du ausatmend auch den Laut "Aaaah" tönen oder seufzen.